WICHTIGE MITTEILUNG, 28.10.2020: Aufgrund der heute vom Bund beschlossenen Corona-Regeln, werden die Vorstellungen vom 7., 8. & 9.11. bis auf Weiteres ausgesetzt. Falls Sie Karten und Plätze für die betroffenen Vorstellungen reserviert haben, sollten Sie auf die Vorstellungen Fr 30.10. (Öffentliche Generalprobe) + Sa 31.10. (Premiere) + So 1.11. umbuchen.
Öffentliche GP:
Fr. 30.10.2020 | 16:00
VORSTELLUNGEN
Sa 31.10.2020 | 16:00
So 1.11.2020 | 16:00
Sa 7.11.2020 | 16:00
So 8.11.2020 | 16:00
Mo 9.11.2020 | 10:00
DAUER
75 Min.
EINTRITT
Spende
SPIELORT
jtw Spandau
Gelsenkircher Str. 20
13583 Berlin
GROSSES THEATER FÜR ERWACHSENE | Gespielt von Kindern und Jugendlichen
Die Inszenierung des mesoamerikanischen Schöpfungsmythos POPOL VUH verhandelt performativ den zeitlosen und transkulturellen Generationskonflikt, der sich aktuell in den Debatten über die globale Klimaveränderung und drohende Naturkatastrophen ausdrückt: Sind die Eltern* für die Kinder* da oder die Kinder* für die Eltern*?
Im POPOL VUH formen die Götter* die Umwelt nach zweckmäßigen Ideen. Sie beschließen: die Erde soll nachfolgend von Menschen bewirtschaftet und verwaltet werden, sie sollen die Götter* anbeten und ernähren. Erste Versuche, Menschen zu bilden, misslingen: gegen die vermeintliche Unfähigkeit der neuen Verantwortungsträger wenden sich Tiere, Pflanzen und Artefakte. Endlich werden wunschgemäße Menschen in die Welt gesetzt, doch jeder kulturelle Entwicklungsschritt ist geprägt von dramatischen Naturvorgängen. Die gestaltete Natur wird nachfolgenden Generationen als Lebenswelt hinterlassen. Die Nachkommen sollen das Erbe verwalten, um die Existenz der Älteren zu sichern, müssen aber die fatalen Strukturen dieser (Um-)Welt erkennen und umbauen, um selbst zu überleben.
„Wir, die Hinterbliebenen, nein, die Übriggebliebenen, die durch Schuld anderer Zurückgelassenen, nein, wir, die durch Schuld anderer schuldig Gewordenen, wir, die Schuldigen, nein, wir, die Schuld anderer Tragenden, wir, die Schuldtragenden, wir, die durch eigene Schuld Beladenen, nein, wir, die Angelogenen, nein, die Lügenden, die sich selbst Belügenden, nein, wir, die Betrogenen, wir, die betrogen worden sind, wir, die Selbstbetrügenden, nein, wir, die Verratenen, nein, wir, die den Verrat Zulassenden, nein, wir, die Verräter, nein – “
REGIE | RUDI KEILER GOMEZ DE MELLO
*1981 in KUBA, studierte Philosophie in Berlin und arbeitete als Darsteller und Regieassistent am Theater. Als Regisseur und Theaterpädagoge arbeitete er für die Berliner Festspiele, das Theater an der Parkaue, die S27 und das Tårnby Torv Festival Kopenhagen und die jtw.
BÜHNENBILD | FRED POMMEREHN
*1964 in USA, Bühnenbildner, Installationskünstler, Lichtdesigner, für Theater, Musiktheater und Kunstprojekte in Berlin, Deutschland, Europa, Korea, China und USA, und in der jtw. www.fredpommerehn.com
MUSIK & CHOR | MATHIAS HINKE
*1972 in MEXIKO, studierte in Mexiko, New York u. Berlin Komposition und Kunstgeschichte, arbeitet als Komponist u.a. für die Deutsche Oper, Berliner Festspiele, als Gastprofessor an der UdK Berlin und in der jtw. Er beschäftigt sich u.a. mit Neuer Musik, Soundinstallationen und der Illusion einer zeitlosen Musik. www.mathiashinke.de
KOSTÜME | VERENA HAY
* BRD, arbeitete lange als Kostümbildnerin bei Film und Fernsehen, in den letzten Jahren vor allem für freie Theatergruppen und Projekte, Education Programm der Berliner Philharmoniker, Rouge Theatre Paris, Costura in Recife (Brasilien), für schmidt–privée und in der jtw.
REGIE R. K. de Mello BÜHNENBILD Fred Pommerehn CHÖRE & SPRACHTRAINING Mathias Hinke KOSTÜMBILD Verena Hay BÜHNENMALEREI Stepan Ueding DARSTELLERINNEN Pijana Vatnoy + Natalie Meyer + Alessia Lazzarin + Minka Schmidt + Polina Ermolaeva + Viktoria Mühlberger + Malak Khaiter + Azra Alanbay KOSTÜMBILD-ASSISTENZ Mostaffa Hossainzadeh BÜHNENBILD-ASSISTENZ Katja Schlecht + Yewon Kang REGIE-ASSISTENZ Chiyedza Mukada & Anas Saidi TECHNIK Marvin Wrobel + Dustin Mader + Gilles Stein GRAFIK & FOTOS Patryk Witt PRODUKTIONSLEITUNG Anja Kubath PRODUKTION jugendtheaterwerkstatt spandau FÖRDERUNG Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung